Abgeschlossene Projekte

Umbau und Sanierung der Eishalle 1 "Fanatec Arena"

Eisstadion Innenperspektive
Eisstadion Innenperspektive

Aufgrund statischer Probleme in der Dachkonstruktion, die ohne Gegenmaßnahmen eine Stilllegung der Halle zum Ende der Saison 2018/19 nach sich gezogen hätten, sowie wegen erheblicher Defizite in den technischen Anlagen, die überwiegend aus den 1980er Jahren stammen und nicht zuletzt einen erheblichen Energieverbrauch verursachten, war eine umfassende Sanierung des Eisstadions am Gutenbergweg zwingend erforderlich.

Weil der Spielbetrieb der Nachwuchsteams und der Profi-Mannschaft des EV Landshut möglichst reibungslos aufrechterhalten werden sollte, wurde die Sanierung über drei Bauabschnitte hauptsächlich in der spielfreien Zeit geplant. In einem ersten Schritt wurde ab Anfang Mai 2019 die Dachkonstruktion durch eine dauerhafte, den klimatischen Hallenbedingungen angepassten Neukonzeption ersetzt. In den weiteren Bauabschnitten erfolgte dann die  Modernisierung der Kältetechnik mit energieeffizienter Kälteerzeugung und Nutzung der Abwärme, eine Verkleinerung der Eisfläche insbesondere zur Reduzierung der notwendigen Kälteleistung sowie die Erneuerung der Lüftungsanlage zur Gewährleistung eines energieoptimierten Kaltluftsees über der Eisfläche. Außerdem wurde das Stadion sicherheitstechnisch ertüchtigt, unter anderem indem die Fluchtwege angepasst wurden. In diesem Zusammenhang wurde auch die Stehplatztribüne Ost neugebaut. Außerdem wurde die Zuschauerkapazität von knapp 7000 auf ca. 4500 Zuschauer gesenkt, um einen nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten. Zudem wurde die Beleuchtung gemäß heutiger Standards auf LED-Technik umgestellt. Im letzten Bauabschnitt wurde die Neugestaltung der Außenanlagen umgesetzt, um der an der Isar, mit deutlicher Wirksamkeit für den Stadteingang gelegenen Eishalle ein neues Erscheinungsbild zu geben und eine bessere Integration, auch in immissionstechnischer Hinsicht, in das angrenzende Wohngebiet zu schaffen.

Die Gesamtkosten des Projekts betrugen etwa 23,3 Millionen Euro. Der letzte Bauabschnitt wurde zu Beginn der Saison 2021/2022 abgeschlossen. Ab Herbst 2021 steht dem Eislaufverein dann ein in jeglicher Hinsicht zeitgemäßes Stadion mit Platz für 4448 Fans, davon 2539 Sitz- und 1909 Stehplätze zur Verfügung.

 

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Wie das Eisstadion nach Abschluss der Sanierung aussehen könnte, lässt das Modell erahnen.
Wie das Eisstadion nach Abschluss der Sanierung aussehen könnte, lässt das Modell erahnen.

Der erste Bauabschnitt konnte planmäßig abgeschlossen werden. Nach dem Abbruch der alten Dachkonstruktion samt Tragwerk und den alten Wänden im Sommer und dem Wiederaufbau der Dachstahlträgerkonstruktion im Juli erweckt die neue Konstruktion nun ein großzügigeres Raumgefühl. Die Decke ist mit elf Metern deutlich höher. Zwei Autokräne mit einem Gewicht von bis zu 250 Tonnen hoben die 20 Tonnen schweren Stahlträger über die Wände, damit das Tragwerk montiert werden konnte. Am 23. Juli wurde das Richtfest gefeiert. Weiter ging es  mit der Fertigstellung der Dachkonstruktion und -eindeckung sowie den Rauchabzugsöffnungen. Im August wurden die Außenfassaden erneuert (Ausnahme bildet die Ostseite, da dort die Tribüne abgerissen wird). Im selben Monat wurden zudem die Technik in der Halle erneuert und die komplette Beleuchtung ausgetauscht.
Die provisorischen Stehplatzkassen auf der Ostseite wurden in Betrieb genommen. Restaurant und VIP-Raum, wo es während des ersten Bauabschnitts „Wassereinbrüche“ gab, wurden getrocknet und Schäden beseitigt.
Parallel zum Spielbetrieb liefen die Planungen für den zweiten Bauabschnitt. Im dritten und letzten Bauabschnitt 2021 folgt die Neugestaltung der Außenanlagen.

Januar 2020: Die Stadt hat sich ein zweites Mal auf Aufnahme des Projekts in das vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) aufgelegte Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ beworben. Auf Einladung von Oberbürgermeister Alexander Putz machte sich eine hochrangige Delegation um Stephan Mayer (CSU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, auch vor Ort ein Bild vom Fortschritt der Baumaßnahme.

Bausenat 31. Januar 2020: Die Stadt beabsichtigt, im Zuge der Generalsanierung der städtischen Eishalle auch die Kälte- und Wärmetechnik, die das Landesleistungszentrum Eishockey mit versorgt (Funktionsbau und Eishalle II), zu erneuern. Da die Maßnahme im Nachgang zu den bereits erfolgten Sanierungsmaßnahmen am Funktionsbau und der Eishalle II mit Mitteln der Sportförderung bezuschusst werden kann, wurde im Juli 2019 ein Zuwendungsantrag bei der Regierung von Niederbayern eingereicht und die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmebeginn beantragt, um umgehend mit der Durchführung der Maßnahme beginnen zu können. Mit Schreiben der Regierung von Niederbayern im Dezember 2019 wurde die Zustimmung erteilt und eine Zuwendung in Höhe von bis zu 499.350,- € in Aussicht gestellt. Die vollständigen Unterlagen dazu finden Sie hier.

Frühjahr 2020: Der 2. Bauabschnitt beginnt. Die Kälteanlage wird erneuert. Die alte Stehplatztribüne wird abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt, der nicht zuletzt als Aussteifungsbauwerk für die bereits installierte neue Dachkonstruktion dient. Im Modell fällt insbesondere der Balkon auf: Dort werden einige Sitzplatzreihen entstehen. Im kommenden Herbst wird die Westtribüne des Stadions fertig sein. Die Neugestaltung der Osttribüne mit Oberrang (Sitzplätze) und Unterrang (Stehplätze) erfolgt inklusive neuer Fassade im Außenbereich im Bereich der Stehplatz-Kassen. Neben der neuen Tribüne mit innen liegenden Aufgängen wird der offene Bistrobereich anstelle des Restaurants eine Neuerung werden. Das Restaurant wird nach aktueller Planung aber erst nach der kommenden Saison umgebaut. Außerdem wird die Modernisierung der Kältetechnik mit energieeffizienter Kälteerzeugung erfolgen. Ab 6. April wurde das Kältemittel entnommen. Im Herbst soll die Westtribüne fertiggestellt sein. Die Zuschauerzahl wird im Sitzplatzbereich mit 1.200 Sitzplätzen etwas weniger, Stehplätze werden in der Saison 2020/21 ca. 1.800 zur Verfügung stehen.

Der Bund wird die Generalsanierung des Eisstadions am Gutenbergweg mit zwei Millionen Euro aus dem Topf des Programms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ fördern. Diese positive Nachricht überbrachte Florian Oßner (CSU), direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Landshut-Kelheim, Oberbürgermeister Alexander Putz am 11. März unmittelbar nach dem entsprechenden Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestags.

März/April 2020: Der zweite Bauabschnitt der Sanierung des Landshuter Eisstadions kann schneller starten als geplant. Wegen des vom Coronavirus erzwungenen vorzeitigen Saisonendes im deutschen Eishockey hat der Abbruch der Stehtribüne nicht erst nach den Osterfeiertagen, sondern schon am 30. März begonnen. Die Eisfläche wird von 30 auf 28 Meter Breite verschmälert und eine neue Bande installiert. Die Sitztribüne auf der Westseite wird mit neuen Sitzen ausgestattet,  der Rückbau der alten Bestuhlung hat am 1. April begonnen.

Juli 2020: In der ersten Juliwoche wurden die ersten großen Fertigbauteile montiert, begonnen wurde mit der Fassade an der Stirnseite des Stadions in Richtung Isar. Anschließend arbeitet man sich die Stehplatzseite entlang bis hin zur Geschäftsstelle voran.

August 2020: Der Rückbau der alten Kältetechnik, die Montage der neuen wurde Mitte August abgeschlossen. Die Westtribüne erhielt einen neuen Anstrich, Mitte August wurden neue Sitze errichtet. Die Zugänge zu den Sitzplätzen wurden erheblich erweitert – eine Vorgabe, um den Brandschutzvorschriften zu entsprechen. Es wurden die Voraussetzungen geschaffen, um die Spielfeldbreite zu reduzieren.

Die Große Stehplatztribüne wurde abgebrochen. Es wurden circa 110 Betonpfeiler elf Meter tief ins Erdreich getrieben, um das Fundament für den Wiederaufbau zu schaffen. Eine extrem aufwendige Arbeit, die von einem Spezialteam durchgeführt wird.

Oktober 2020: Eisfläche II bereits in Betrieb, die Eisaufbereitung im Stadion startete in der letzten Septemberwoche. Die erstmalige Nutzung ist dann für den 5. Oktober geplant.

Dezember 2020:

- Einbau der restlichen Stehplatztribünen in Ebene 1

- Einbau der Unterzüge für die Decke über Ebene 1 und den Oberrang

- Es wurden die Außenwände für die Ebene 1 geliefert und montiert

- Abdichtungsarbeiten Flachdach West (Bestand) sind abgeschlossen, es wurden die Fassadengerüste wegkommen, d.h. ab dann überwiegend nur noch Arbeiten am Rohbau des neuen Tribünenbaus Ost

- kleinere Restarbeiten im Bereich Bestand wie Maler, Sockelleisten Boden.

 

April 2021: Dritter und letzter Bauabschnitt. Auch zwei Jahre nach Baubeginn immer noch im Zeitplan. Der Rückbau des Restaurants ist bereits in vollem Gange. Weit vorangeschritten sind die Arbeiten im Eingangsbereich. Teil des dritten Bauabschnitts wird auch die „textile Fassade“ sein, die künftig die Ost- und Teile der Isarseite (konkret die Fassade oberhalb des jetzigen Restaurants) des Eisstadions zieren soll. Es handelt sich dabei um ein transparentes Material, das die komplette Fassade oberhalb der Besucher- Eingänge bedecken soll. „Unschöne Technik“ soll damit hinter einer sieben Meter hohen und 52 Meter langen Fläche verschwinden, auf der schemenhaft jubelnde EVL Fans abgebildet sein werden.

Mai 2021: Arbeiten an den Freianlagen der Eishalle beginnen

Juni 2021: Die provisorischen Abstützpfeiler auf der Stehplatzseite, die – als noch Fans zugelassen waren – die Sicht aufs Spielgeschehen doch erheblich beeinträchtigt haben, sollen laut Plan Mitte Juni entfernt werden.

Juli 2021: Geh- und Radweg wird asphaltiert

17. September: EV Landshut trainiert seit dieser Woche wieder im städtischen Stadion

30. Oktober: Offizielle Einweihungsfeier

31. Oktober: Erstes EVL-Heimspiel in der neuen DEL2-Saison

 

Zugelassen wird das Stadion dann für 4448 Plätzen, davon 2539 Sitz- und 1909 Stehplätze, die künftig im unteren Bereich der Tribüne Ost Platz finden werden.

 

 

April/Mai 2022: U18-WM (21. April bis 1. Mai2022) Die Spiele der deutschen Gruppe werden im städtischen Eisstadion am Gutenbergweg ausgetragen

 

 

Impressionen der Eröffnungsveranstaltung

Aktuelles

Das runderneuerte Eisstadion wurde am Samstag, 30. Oktober 2021, mit einem Tag der offenen Tür feierlich wiedereröffnet.

Das Städtische Eisstadion am Gutenbergweg – das nun unter dem Namen Fanatec Arena firmiert – ging am Samstag, 30. Oktober 2021, nach Abschluss der Generalsanierung mit einem Tag der offenen Tür wieder in Betrieb. Die feierliche Eröffnung nahm Oberbürgermeister Alexander Putz gegen 13.30 Uhr mit geladenen Ehrengästen vor. Es waren anwesend unter anderen Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler als Vertreter der Staatsregierung, Landrat Peter Dreier sowie zahlreiche Bundestags- und Landtagsabgeordnete aus der Region, darunter Sport-Bürgermeisterin Jutta Widmann und Stadtrat Helmut Radlmeier. Bei freiem Eintritt wartete ein buntes Programm auf die Eissportfans aus Nah und Fern. Höhepunkt war im Anschluss an die Eröffnungszeremonie eine öffentliche Trainingseinheit der DEL2-Mannschaft des EV Landshut mit Präsentation des Teams um Trainer Leif Carlsson und Kapitän Stephan Kronthaler.

Zunächst stand aber der EVL-Nachwuchs im Mittelpunkt des Tags der offenen Tür. Bereits ab 8.45 Uhr präsentierten sich nacheinander die drei Jugendteams der Altersgruppen U9, U11 und U13 mit Trainingseinheiten und -spielen. Gegen 11 Uhr hatten die Freizeitsportler die Gelegenheit, im Rahmen eines zweistündigen Publikumslaufs das Eis im neuen Stadion zu testen. Um 11 Uhr sowie um 12 und 15 Uhr wurden außerdem unter der Leitung eines Vertreters des Architekturbüros Feigel-Dumps Führungen durch die Arena angeboten; um 12 Uhr fand eine Autogrammstunde der DEL2-Mannschaft statt.

Der offizielle Teil der Eröffnungsveranstaltung begann dann um 13.30 Uhr. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Alexander Putz folgte eine von Stadionsprecher Christian Bauer moderierte Gesprächsrunde, an der neben dem OB auch Wissenschaftsminister Bernd Sibler, die Architekten Stefan Feigel und Thomas Dumps, EVL-Präsident Hans Eller sowie Vizepräsident des BEC Anton Weitl teilnahmen. Themen waren ein Rückblick auf die Bauplanung und -ausführung sowie die Bedeutung des Eisstadions für die Sportstadt Landshut, den EVL, das hiesige Landesleistungszentrum und damit den Eishockeysport in ganz Bayern. Nach der Gesprächsrunde wurde die Sportstätte von Dekanin Dr. Nina Lubomierski und Pfarrer Alfred Wölfl gesegnet.

Um 14.30 Uhr folgte dann der erste Auftritt der DEL2-Mannschaft des EVL in der Fanatec Arena: Bei einer öffentlichen Trainingseinheit konnten die Zuschauer die Profis erstmals in neuer Umgebung in Aktion erleben. Es schließte sich die offizielle Teampräsentation an, die wiederum von Stadionsprecher Bauer moderiert wurde.

Ab 16.30 Uhr gab die Eiskunstlaufabteilung des EVL, die Ice Angels, eine Kostprobe ihres Könnens. Und um 18.30 Uhr ging das erste Eishockey-Punktspiel im generalsanierten Stadion über die Bühne: Im Rahmen der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL) traf der EV Landshut auf den Nachbarrivalen EV Regensburg. Wer abends lieber selbst nochmal die Schlittschuhe schnürte, konnte dies ab 20 Uhr beim Discolauf in der zweiten Eishalle tun.

Für das leibliche Wohl war dank verschiedenster Imbiss-, Getränke- und Süßwarenstände in und außerhalb der Eishalle gesorgt. Für Kinder wurde zudem auf dem Freigelände ein abwechslungsreiches Spiel- und Sportangebot eingerichtet.

 

Sehen Sie mehr - Videosammlung zur Sanierung

Hier finden Sie mehrere Berichte zur Sanierung von Niederbayern TV:

Stand 31. Mai

Stand 19. Juli

Stand 26. September

Weitere Videos:

1. Bauabschnitt Dachsanierung Youtube

Video zum 2. Bauabschnitt

2. Bauabschnitt Abbruch Osttribüne 2020

Bauherr:    Stadt Landshut
Projektleitung: Referat 5 – Bauen und Umwelt - Amt für Gebäudewirtschaft
Baubeginn: Mai 2019
Baufertigstellung:    Oktober 2021 (30. Oktober offizielle Einweihungsfeier)
Kosten:
23,3 Millionen Euro

Förderung:

67.290 Euro Förderung durch die Nationale Klimaschutzinitiative


2 Millionen Euro aus dem Förderprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur"


Kälte- und Wärmetechnik: Freistaat Bayern - Sportförderung

Die alte Stehplatztribüne wird nach der laufenden Saison abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt.
Die alte Stehplatztribüne wurde nach der Saison 19/20 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt.

Foto: Christine Vincon