Projekte in Planung

Sanierung und Erweiterung des Stadttheaters

Modell des Siegerentwurfs
Modell des Siegerentwurfs

Umbau im Bernlochner-Komplex und Bau auf dem Areal

Seit der Schließung des Theaters im Bernlochner-Komplex spielt das Ensemble im Zelttheater auf dem Messegelände. Geplant ist eine Generalsanierung des bestehenden Theaters im Bernlochner-Komplex mit Umbau der historischen Bühne zur Studiobühne. Die Große Bühne mit 380 bis 420 Sitzplätzen soll künftig in einem Erweiterungsbau auf dem Areal Platz finden. Mit der Sanierung und dem Erweiterungsbau soll der Blick nach vorn gerichtet werden: Sowohl aus architektonischer und städteplanerischer Sicht als auch als Theaterstandort mit moderner technischer Ausstattung und guter Aufenthaltsqualität soll das Gebäude den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht werden, ohne im 150. Todesjahr Johann Baptist Bernlochners, dem Erbauer des Areals, die historische Dimension aus dem Blick zu verlieren. Der Kostenstand 2019 betrug (ohne Baupreissteigerung) 50 Millionen Euro, die Kostenprognose liegt bei 75 Millionen Euro.

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Skizze bächlemeid/Stötzer Landschaftsarchitekten
Skizze bächlemeid/Stötzer Landschaftsarchitekten

Chronik

2014 Schließung des Theaters aufgrund von statischen, arbeits- und brandschutztechnischen Mängeln

2011: „Kottke-Studie“ – Bauanalyse und Machbarkeitsstudie hinsichtlich der Funktionssanierung des bestehenden Theaters Variante A der Kottke-Studie nach Beschluss des Plenums am 17.2.2012 war Basis für ein europaweites VOF-Verfahren für Planungsleistungen zur Sanierung und Erweiterung

Anfang 2013: Beanstandung des Erbbaurechtsvertrages durch die Regierung von Niederbayern, Vertrag wurde bei Abschluss von der Regierung nicht genehmigt und ist deshalb „schwebend unwirksam“; vorläufige Einstellung der Planung

Nach langwierigen, juristisch äußerst kniffligen Verhandlungen zwischen Stadt und Erbengemeinschaft wurde das Grundstück von der Stadt für 7,11 Millionen Euro erworben

Stadtratsbeschluss im Oktober 2015

April 2016 Beurkundung des Kaufvertrages mit der Brauerei Wittmann

Juli 2016 Stadtrat beschließt Wiederaufnahme der Planung zur Sanierung und Erweiterung des Bestandstheaters auf Basis der Machbarkeitsstudie Kottke

September 2016: Förderzusage von 75% für die Generalsanierung und Erweiterung des Theaters vom Finanz- und Heimatministerium der Staatsregierung

Nach dem Amtsantritt von Oberbürgermeister Alexander Putz erfolgte eine Neubewertung der Sanierung; Zweifel an der Tragfähigkeit der Kottke-Studie

Juni 2017: Übertragung des Projekts Generalsanierung Stadttheater an den Leiter der Stabsstelle im Baureferat, Hans Zistl-Schlingmann, der bereits bei der Generalsanierung der Berufsschulen I und II großes Geschick bewies (Anweisung durch den Leiter des Baureferats Johannes Doll)

August 2017: Beauftragung des Büros Theapro mit einer Konzeptstudie - Aufgabenstellung in zwei Stufen:

Stufe 1: Überprüfung, ob im bestehenden Theaterraum eine Zuschauerzahl von 360 bis 380 Plätzen untergebracht werden kann (V1)

Sowie (V2) Möglichkeit der baulichen Erweiterung des bestehenden Theaterraums, Anzahl der Sitzplätze bei verbesserter Qualität in puncto Raumangebot und Sichtbeziehung

Stufe 2: Erarbeitung einer Lösung A – Theaterneubau mit mindestens 380 Sitzplätzen entlang der Wittstraße, Nutzung des Bestandsbaus als Studiobühne; geschätzte Baukosten 37,7 Millionen Euro

Dezember 2017: Vorstellung der Konzeptstudie mit Lösung A;

Auftrag an die Verwaltung:

Ergänzung der Konzeptstudie durch Lösung B: Hauptbühne verbleibt im sanierten und erweiterten Bestand,
Bau der Studiobühne an der Wittstraße; geschätzte Baukosten B.1 30,8 Millionen Euro; B2 31,3, Millionen Euro

Alternative Grundstücke für den Neubau auf Basis der Lösung A werden geprüft. Der Stadtrat favorisiert die Erweiterung des Bestandsgrundstücks.

Abstimmung der Lösungen mit dem Landesamt für Denkmalschutz (das Denkmalamt beurteilt Lösung A als tragfähige Grundlage für weitere Planungen)

März 2018: Stadtrat beschließt Lösung A; diese Lösung wurde von den entsprechenden Stellen der Regierung als förderfähig eingestuft

August 2018: Kauf des südlichen Nachbargrundstückes

September 2018: Bekanntmachung des Auslobungstextes

Februar 2019 Preisträger des Wettbewerbs wird ermittelt, Ausstellung der eingereichten Entwürfe; einen Videobeitrag dazu finden Sie hier.

April 2019: Auf der Grundlage des ersten Preises des Architektenwettbewerbs für die Generalsanierung und Erweiterung des Stadttheaters in Landshut wurden im Plenum am 12.04.2019 die Planungsleistungen an das Architekturbüro bächlemeid architekten aus Konstanz sowie an das Büro Stötzer Landschaftsarchitekten aus Freiburg vergeben.
Das Preisgericht hatte sowohl das städtebauliche Konzept als auch die architektonische Gestaltung sehr positiv bewertet. Die Wittstraße werde durch die differenzierte straßenräumliche Situation deutlich aufgewertet. Überzeugen konnte der Entwurf auch durch seine guten Funktionsabläufe und die interessanten räumlichen Situationen die sich für die Besucher ergeben werden.
Der Entwurf nimmt nicht nur städtebaulich sondern auch in Bezug auf die Fassaden angemessen Rücksicht auf den Bestand des Bernlochner-Komplexes und führt diesen zu einem großen Ganzen zusammen. Die kompakte Form lässt einen wirtschaftlichen und nachhaltigen Bau erwarten. Auch die Denkmalpflege hat den Entwurf positiv beurteilt, da die Eingriffe in die historische Bausubstanz des denkmalgeschützten Altbaus gering ausgefallen sind.

November 2019: Oberbürgermeister Alexander Putz und die Verwaltung informierten bei der Haushaltsklausur über Gespräche mit der Regierung von Niederbayern, die eine Unterstützung der Schulneubaumaßnahmen durch eine höhere Nettoneuverschuldung in Aussicht stellt, gleichzeitig aber an der kommunalrechtlich gebotenen Fokussierung auf die Pflichtaufgaben festhält. Dies bedeutet, dass im Finanzplanungszeitraum beispielsweise keine nennenswerten Mittel für die Erneuerung des Stadttheaters und den Weiterbau des Stadtmuseums aufgewendet werden dürften. In den Fraktionen wurde über die Vorschläge zur Finanzplanung beraten, die Debatte wurde dann im Haushaltausschuss am 13. November weitergeführt.

Der Haushaltsausschuss des Stadtrats hat „grünes Licht“ für den Etat 2020 gegeben. Insgesamt sind für 2020 Investitionen von circa 61 Millionen Euro vorgesehen. Darin enthalten sind auch Planungsmittel für Sanierung und Neubau des Stadttheaters im Bernlochnerkomplex in Höhe von 1,85 Millionen Euro. Damit hat man das Signal gesetzt, an dem Projekt festhalten und dieses so rasch wie möglich realisieren zu wollen. Zur Gegenfinanzierung ist der Verkauf des im Eigentum der Stadt stehenden Gebäudes der ehemaligen Martinsschule vorgesehen. Gleichzeitig sollen mit dem Freistaat, der Regierung von Niederbayern und dem Bezirk weitere Möglichkeiten einer noch stärkeren finanziellen Unterstützung der Stadt ausgelotet werden; auch mit dem Landkreis Landshut werden entsprechende Gespräche geführt. Außerdem gilt es, in den Planungen nach Einsparpotenzial zu suchen und außerdem zu prüfen, ob auch eine abschnittsweise Herstellung der Gesamtmaßnahme und damit eine Streckung der Kosten sinnvoll umgesetzt werden könnte.

Dezember 2019: Über den Haushaltsplan für 2020 hat final das Stadtratsplenum am 6. Dezember entschieden. Der Stadtrat gab mit 26:17 Stimmen „grünes Licht“ für den Etat 2020. Insgesamt sind für 2020 Investitionen von circa 62,5 Millionen Euro vorgesehen. Darin enthalten sind auch Planungsmittel für Sanierung und Neubau des Stadttheaters in Höhe von 1,85 Millionen Euro. Ein interfraktioneller Antrag, darüber hinaus auch Mittel für die Umsetzung der Maßnahme in die mittelfristige Finanzplanung bis 2023 einzustellen, wurde dagegen im Rahmen der Beratungen mit 21:22 Stimmen abgelehnt. Den vollständigen Artikel dazu finden Sie hier.

Januar 2020 Der Vorentwurf zur Generalsanierung und Erweiterung des Stadttheaters Landshut wurde im Plenum am 24. Januar 2020 behandelt. Alle Sitzungsunterlagen finden Sie hier.

Mit 31:11 Stimmen erfolgte der Beschluss des Stadtrats, auf Grundlage des Vorentwurfs weiterzuplanen und die entsprechende Leistungsphase abzurufen. Die Vorentwurfsplanung sowie verschiedene Varianten wurden in der Sitzung ausführlich vorgestellt. Das Plenum hält mit seiner Entscheidung am ursprünglichen Konzept für den Neubau und die Sanierung fest, um die Planungen weiter voranzutreiben. Um Kosten einzusparen, hatte das Baureferat Varianten zum ursprünglichen Konzept des Vorentwurfs entwickelt, die jedoch alle nicht so wirtschaftlich wie der Vorentwurf sind. Details finden Sie in den Unterlagen. Weiter vorangetrieben werden soll auch die Mittel-Akquise, um die Maßnahme finanzieren zu können.

Aktuelles: Für die Maßnahme ist die Bedarfsplanung beauftragt, die im Herbst mit einer belastbaren Kostenrechnung abgeschlossen werden soll.

Ansichten des Siegerentwurfs

bächlemeid/Stötzer Landschaftsarchitekten

Bauherr:    Stadt Landshut
Projektleitung: Stabsstelle Baureferat
Baubeginn: Noch unklar
Voraussichtliche Kosten:
50 Millionen (Kostenstand 2019 ohne Baupreissteigerung), Prognose 75 Millionen Euro, davon Eigenanteil der Stadt ca. 26 Millionen Euro
Förderung: Förderzusage; 75 % der förderfähigen Kosten